Die Base ist – sofern man von einem solchen überhaupt sprechen kann – der „Grundschritt“ des argentinischen Tangos. Gleich zu Beginn sei darauf hingewiesen, dass es sich dabei nicht um eine zu erlernende Choreografie handelt, sondern um 8 Bewegungen, Schritte oder Positionen, die immer anders kombiniert werden können. Es geht dabei auch nicht darum, sich in eine bestimmte Richtung im Raum zu bewegen, sondern um das Verhältnis dieser Schritte zum eigenen Körper (was ist ein gerader Schritt etc.), und zum Körper des Partners (wie stehen die Körper wann zueinander, wohin kann wann der nächste Schritt gesetzt werden, ohne die Verbindung zum Partner abreißen zu lassen, oder ihn (bzw. sich selbst) aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Die Base bietet einen klar abgegrenzten Rahmen, innerhalb dessen die Lernenden sich mit ihren Rollen vertraut machen, und sich durch bewusste Wiederholung körperliche „Automatismen“ aneignen können. Gleichzeitig sind diese 8 Schritte so etwas wie Orientierungspunkte, die auch dem Fortgeschrittenen Tänzer helfen, die unüberschaubare Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten zu strukturieren, und diese bewusst räumlich und zeitlich zu variieren.
Da beide Partner sich zunächst an ihre Rolle gewöhnen müssen - spüren müssen, wie es sich anfühlt, sich ihrer Rolle gemäß zu bewegen und zu handeln - ist es sinnvoll sich zunächst mit diesen Schritten zu beschäftigen, und an ihnen die grundlegenden Bewegungsmöglichkeiten zu üben, zu wiederholen, und zu verinnerlichen.
Die Schritte der Base sind durchnummeriert, oder besser: Sie sind nach Nummern benannt. Das bedeutet nicht, dass es eine feste Ordnung gibt. Man muss nicht mit der „1“ beginnen, und sich dann weiter hocharbeiten. Man kann auch mit der „2“ beginnen, danach die „7“ tanzen oder mit „6“ beginnen, und die „1“ anschließen.
Die Benennung hilft aber, um sich bei komplizierteren Schrittkombinationen zu orientieren, und vereinfacht die Kommunikation über bestimmte „Fixpunkte“ oder „Schnittstellen“. Dier Base ist so etwas wie das ABC des Tangos, weswegen es sehr hilfreich diese sich diese 8 „Namen“ zu merken.
Tipp: Die Reihenfolge der Schritte ist zwar beliebig, aber da die Beine immer abwechselnd benutzt werden, werden alle Schritte mit ungeradem Namen („1“, „3“, „5“ und „7“) des HERRN immer mit dem rechten Bein, und die der DAME mit dem Linken gesetzt, und alle geraden Schritte („2“, „4“, „6“, und „8“) mit dem anderen.