Die Arme sind die „Verbindung“ zwischen den Körpern. Sie funktionieren wie eine Abschleppstange. Die Arme übertragen die Bewegungen des Führenden (die des Rumpfes, nicht die der Beine!), und regeln den Abstand zwischen den Partnern. Werden sie am Schultergelenk nach rechts oder links bewegt, verschieben sich die Körper entsprechend.

Außer zum Positionieren der DAME sollte der HERR möglichst darauf verzichten, die Arme separat vom Rumpf zu bewegen.

Diese Art der Verbindung beschränkt die Bewegungsmöglichkeiten der Partner auf einen bestimmten Radius, in dessen Mittelpunkt sich der jeweilige Partner befindet. Die Füße dürfen sich nicht zu weit außerhalb dieses Kreises befinden, sonst müssen sich die Tänzer nach vorne beugen, aber auch nicht zu weit innerhalb des Kreises, weil sonst kein Platz für die Körper vorhanden ist.

Normalerweise stehen sich die Partner gerade aufgerichtet, leicht links versetzt gegenüber. Hüfte, Oberkörper und Kopf sind dabei wie Bausteine gerade übereinandergestapelt.

 

RICHTIG FALSCH FALSCH

Auch bei Schrittbewegungen sollten die Bausteine möglichst nicht ins Ungleichgewicht kommen. Deswegen ist es wichtig, die Schritte immer nur so zu setzten, dass die Körper am Ende einer Schrittbewegung wieder geradestehen können.

Aus der Vogelperspektive betrachtet, bilden Arme und Schultern beider Partner so etwas wie einen Ring, oder ein „Ei“. Der Oberköper des Führenden befindet sich auf eine Seite des „Eies“, der Oberkörper des Geführten befindet sich, parallel dazu ausgerichtet, gegenüber.

Die Achse, um die sich dieses „Ei“ drehen kann, befindet sich dort, wo die Wirbelsäule des HERRN ist. Funktionierten tut das Ganze wie bei einer Uhr.

Eine kleine Drehung des Mittelpunktes löst eine große Räumliche Bewegung am anderen Ende des Zeigers aus. Dort befindet sich der Körper der DAME. Möchte der HERR, dass die DAME nach links geht, muss er mur seinen Körper ein wenig um die Wirbelsäule „herum“ drehen, und die DAME – am anderen Ende des Zeigers, muss einen Schritt in diese Richtung machen (aus ihrer Sicht bewegt sie sich übrigens nach rechts).

Er kann natürlich auch seinen ganzen Körper einfach mittels einer Schrittbewegung nach links bewegen. Wenn die Verbindung zwischen den Partnern stabil genug ist, muss die DAME dieser Bewegung direkt folgen.

Um die DAME in eine bestimmte Richtung zu bewegen, muss der Führende seinen Oberkörper in diese Richtung bewegen. Was er währenddessen mit dem Rest seines Körpers macht, ist ihm überlassen, vorausgesetzt, er behält seine Achse.

Angenommen der HERR möchte, dass die DAME sich nach links bewegt, dann muss er seinen Oberkörper nach links drehen, während er selbst stehen bleibt, oder seinen ganzen Rumpf mittels einer Schrittbewegung nach links transportieren, oder er macht beides gleichzeitig.

Während er dies macht, ist es egal, auf welchem Bein er steht, oder mit welchem Bein er nach links geht. Solange die Bewegungen seines Oberkörpers davon nicht beeinflusst werden, und es der DAME möglich ist, ihm im „richtigen“ Abstand zu folgen, kann er alles Mögliche tun.

Dadurch kann er die beschränkten Bewegungsmöglichkeiten der DAME zeitlich und räumlich verändern, sie immer neu kombinieren, und in unterschiedlichsten Bewegungssequenzen zusammenfassen. Diese Sequenzen – oder „Schrittreihungen“ können räumlich vollkommen unterschiedlich gestaltet werden (z.B. nach rechts oder nach links gedreht werden, etc.).